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Inspiration

Überlebenstipp Wollkauf

Im Wollgeschäft kann man sich wie bei Elektroconrad fühlen. Fachgespräche über Lauflänge, Nadelstärke und Material lassen schnell erkennen, ob hier eine Expertin vom Pferd oder von Wolle spricht. Ich bin so auf Mittel-Niveau, was mein Expertinnendasein in diesem Bereich angeht. Habe auch mal den ein oder anderen schwachen Tag beim Wolleinkauf. Trotzdem möchte ich mal ein paar Vokabeln weitergeben, die das Leben in dieser Hinsicht leichter machen.

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Lauflänge: Die Lauflänge ist auf dem Knäuel angegeben. Diese Länge bestimmt die Fadenlänge des Knäuels. Daher, immer schauen, ob die Lauflänge vergleichsweise kurz ist, dann bekommt man nicht soo viel für’s Geld. Es ist eben schwierig in Knäueln zu rechnen, die Grammzahl und die Lauflänge sind da wichtiger. Also: immer checken..sonst wird es ein teurer Spass oder gar das Projekt nicht fertig,weil das Garn alle ist.

Nadelstärke: Ist auf dem Wollknäuel angegeben. Das ist der Wert, der zeigt, welche Nadel verwendet werden soll. Steht da also 4,5 – 5, dann bedeutet das, dass eine Stricknadel in der Größe genutzt werden sollte. Am besten vor dem Einkauf zu Hause schauen, welche Nadelstärken man so besitzt und dann danach das Garn kaufen. Oder gar gleich dazukaufen. Bei der Nadelstärkengröße gilt, je größer die Stärke, desto dicker das Garn.

Qualität: Hier fällt mir kein richtiges Wort ein. Eine Freundin schaute nicht so genau hin und kaufte Filzwolle für einen Schal. Die kratzt und wird nach dem Waschen zu Filz. Also leider vollkommen unbrauchbar für das Projekt. Oft gibt es schöne Farben und tolle Preise, aber ein hundertprozentiger Plastikanteil ist meiner Meinung nach für viele Projekte nicht sonderlich angenehm. Daher: immer auf die Garnzusammensetzung schauen.

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Style

Cut Magazine 12

Yippieh! Cut Magazine Nummer 12 ist da!!!! Yeah! Ich freue mich. Das beste Dezembergeschenk überhaupt, wenn man nach einem stressigen Tag nach Hause kommt und von dieser Zeitschrift im Briefkasten überrascht wird.
Beim ersten Durchblättern bin ich wirklich angetan. Schon das Cover lässt vermuten, dass es ums Stricken geht. Die Ausgabe 4 vom Cut-Magazine hatte das Thema Stricken schon einmal ausführlich 2010 aufgegriffen. Da habe ich sogar erfolgreich eine Mütze gestrickt, und das obwohl ich Strickanleitungen fast nie verstehe.
Zurück zu Nummer 12. Sie ist wunderschön! Besticht durch coole Strickanleitungen. Ich werde mich wohl erstmalig an ein Norwegermuster wagen, denn die Anleitungen der Cut sind verständlich. Ansonsten gibt es viel zu steppen. Und beim Thema Nähen muss ich sagen, dass mir die neue Ausschneidehilfe für den Schnittbogen auf den hintern Seiten sehr gut gefällt. So kann man auf dem Bogenchaos viel besser den Überblick behalten. Stadt-Rat ist diesmal Helsinki. Wann wohl endlich mal Bremen dran ist ;-). Mehr verrate ich aber nicht. Kauft sie!

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Alltag

Hackstrick

Es gilt als staubig und taucht immer wieder mal…nach jahrzehntelangem Stirnrunzeln als sogenannte Trendbeschäftigung auf. Fotoliebhaber, oder solche, die es gern sein wollen – Experten – lassen über ihren Digitalquark mal eben einen Effekt, oder sollte ich gleich App sagen ?, rauschen. Beim Stricken ist das nicht so leicht. Da kommt die Langsamkeit ins Spiel. Handgestricktes kann mühsam sein. Man ist motorisch abgelenkt. Keine Zeit zum Mailschecken nebenbei. Fernsehen wird teilweise zum Hörspiel. Es klappert leise. Gesellschaft ist erwünscht aber nicht nötig. Können ist nötig. Können oder der Mut zum Bruch oder zur Individualität. Wie sollte aber nach all der Handstricklangsamkeit nicht der Wunsch nach schneller Realisation all der ersonnenen Strickprojekte entstehen.
Wie man eine Strickmaschine hackt zeigt eine selten so umfassend gesehene Verschmelzung von analogem Strickpotential und digitalen Vorlagen. Wäre es nur so einfach, den Chip einer solchen Maschine zu manipulieren und in Terminal Codes hin und her zu kopieren. Ich bin beeindruckt und wünschte mir etwas von diesem Wissen…und natürlich die Maschine