Kaum wenige Zugkilometer von Bremen entfernt…links an Wilhelmshaven vorbei liegen Horumersiel und Schillig. In Schillig durfte ich zu rechten Tidenzeit vom Sandstrand aus das Meer bewundern. Die Urlauber kommen wohl erst noch. Jedenfalls hat es null genervt. Die erwartbare Langeweile kam eher als lauer Sommerwind daher. Keine Schnöselei in beiden Orten. Ein gutes Buch dabei und die Entspannung in den Dünen. Weit schauen können ist immer ein Glücksgefühl.
Beim Losfahren hätte ich noch nicht gedacht,dass sich an diesem Tag all meine Vorurteile die Nordsee betreffend relativieren würden. Im großen Bogen landete ich in Sankt Peter Ording, eigenlich bekannt durch Fernsehserien und Surfen odersoirgendwie. Der Strand war leer und richtig schön. Es kam fast so eine Art Ostseegefühl in mir auf.
Ich war gestern zum ersten Mal dort. Atemberaubend! Heute gleich wieder. Jedesmal war der Restaurantbesuch Teil eines wundervollen Abends. Jackie ist hipp ohne Borniertheit, nett in echt und bezahlbar. Geht alle hin!
Jackie Su
Urban Street Kitchen
Langenstraße 10-12
28195 Bremen
0421-69620696
Touristen suchen grundsätzlich „unsere“ Stadtmusikanten. Gestern ist mir eine Holzversion der Tierfreunde am Schnoorübergang aufgefallen. Das Venezia – die beste Eisdiele der Innenstadt – liegt direkt an der Treppe zum Schnoor. Ein Souvenirshop nebenan und: die Stadtmusikanten aus Holz! Ein sehr schönes Motiv. Vielleicht ist das auch der Stadtmusikantenbackup für all jene, die die andere Statue einfach nicht finden oder nur flüchtig die Stadt durchstreifen.
Auf wärmste Empfehlung bin ich während der diesjährigen (popup in das Scott Matthew Konzert geraten. Bestuhlt im DDR-Retroambiente der Alten Messe. Diese Stunde hatte kurzfristig nur den Effekt, dass mich Tele im Absturz-Keller nicht mehr aus der Ecke lockte. Das hätte ich aber auch der fortgeschrittenen Stunde zuschreiben können. Jetzt muss ich jeden Tag seine Stücke hören. Jeden Tag. Die Texte machen mich traurig und auch wieder nicht. Manches Stück erinnert an das erste Verliebtsein. Manches ist bittersüß. Auf den zweiten, dritten Blick plötzlich abgrundtief traurig und wahr.
Wiedersehen macht nicht immer Freude. Alte Freunde und neue Freunde und das ganze Sozialerwartungswirrwar! Nicht, dass ich am Kirchentag noch sentimental werden wollen würde.
„Immer so enttäuscht“ von Kolkhorst spricht irgendwie auch davon. Sagen wir es also mit Kolkhorst und freuen uns über den intensiven Blick im Video.












